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1. Geschichte des Altertums - S. 49

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 8. Die Phönizier. 49 §. 8. Die Möiüm. Das schmale Küstenland, welches den mittleren Teil des syrischen Gestades ausmacht und etwa 180 km lang und 20 bis 30 km breit ist, wurde von den Griechen Phönizien genannt. Seine Bewohner, die Phönizier, waren auf den Handel hingewiesen, zeichneten sich aber auch durch wichtige Erfindungen aus. Sie erfanden die Purpurfärberei und bildeten nach der ägyptischen Hieroglyphen-schrist die Buchstabenschrift weiter aus. Ein Schäfer, so heißt es, hütete einst am Meeresstrande die Herde und bemerkte, wie sein Hund mit hochroter Schnauze heransprang. Bei genauerer Untersuchung fand er, daß diese herrliche Farbe von einer zerbissenen Schnecke herrührte. Die aus dieser Schnecke seitdem bereitete Farbe wurde bald hoch geschätzt und so gesucht, daß nur Könige und reiche Leute Purpurzeuge kaufen konnten. Wie die Schrift entstanden ist, wird uns nicht genau erzählt; es wird nur gesagt, daß Kadmus d. i. der Mann aus Osten (§. 12) sie nach Griechenland gebracht habe. Als Schreibmaterial benutzte man anfangs Steine, Holz, Erz, oder man schrieb auf ägyptisches Papier, auf Baumbast, Kokos- und Palmenblätter, sowie mit einem spitzen Griffel auf wächserne Tafeln. Später richtete man in Pergamon in Kleinasien Tierhäute zum Schreiben zu, die darnach den Namen Pergament führen. Unser Papier ist erst vor 500 Jahren erfunden worden. Auch die Rechenkunst, das Maß- und Gewichtswesen, sowie die Herstellung und Verwendung geprägten Geldes bildeten die Phönizier weiter aus. Ebenso wird ihnen die Erfindung des Glases zugeschrieben, die ihnen aber wohl nicht zukommt, da sie selbst solches aus Ägypten bezogen. Im Bergbau, in der Verarbeitung der Metalle, und in der Weberei, welche sie von den Babyloniern erlernt hatten, waren sie Meister. Die Phönizier waren kluge Handelsleute, kühne Seefahrer und die Träger der Kultur vom Morgenlande nach dem Abendlande. Kein Volk der alten Welt hat so weite und so entfernte Ländergebiete kolonisiert, wie sie. Gold und Silber holten sie aus Spanien, Zinn aus England, Bernstein von der Ostsee. Auf dem Landwege zogen ihre Karawanen nach Ägypten, Persien, Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern. So holten sie Räucherwerk aus Arabien und verkauften es den Griechen, Zimt, Pfauen und Affen aus Indien (Ophir?) und brachten sie den Ägyptern, wo sie feine Baumwollenzeuge und Glas dagegen einhandelten. Auf ihren Handelsreisen grün- Casfians Weltgeschichte I. 6. Aufl. v. Ph. Beck. 4

2. Das Altertum - S. 64

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Römer. § 39. Dos alte Italien und seine Bewohner (Karte Iv). 1 Dos Lond. Vas Reicl) der Römer nahm leinen Anfang in Italien, r... Die langgestreckte italienische Halbinsel liegt zwischen der östlichen und westlichen Hälfte des Mittelmeeres. Sie verzweigt sich im Suben rn zroei Kutten» Teile zwischen die sich der Golf van Tarent eindrangt. Ihre Küste ist M6u"9 nickt io günstig für den Seeverkehr wie die griechische; die besten Hafen finben sich im Westen des tanbes. Die Gebirgsketten der stpenn'"'n lassen nur wenige Ebenen übrig und teilen das Land m abgesonderte im„« toasten, van den Zlllssen Italien- sinb für die (Beschichte bebeutjam im Itorben: der pa mit dem Ticknus van der linken Seite und der Trebia von der rechten Seite; im Westen: flrnus und ttiber; im Wen Ru tco Klima Und Das Klima ist im allgemeinen milb und für den Anbau günstig; doch Bo&m beburfte der Boben, um reichere Erträge zu liefern, emer sorgsamen £r,««9mv« arbeitung. «Betreibe, Gemüse und ®bstgebiehen schon im Alter im gut - den ffilbaum und die Weinrebe brachten wahrscheinlich cjncch ich Ansiedler mit; die sogenannten Sübfrüchte mürben ers j tumi Ihr.ti Geburt aus Asien eingeführt. Noch waren ausgebeizte V-rgwalber mit reichlichem 3agbroilb »orhanbeti. Auf den Berghangen »nblben graste zahlreiches weibevieh. Das Meer bot Mengen von Zischen und Muscheln. Für Bauwerke war der vorhandene Ka 1 k- und Tuf s. stein vortrefflich verwendbar; die Bilbnerei wurde durch das Dorftommen Ion Von und Marmor begünstigt; auch (Eisen fanb sich auf der Insel (Elba, beren Berge schon die Phönizier ausbeuteten. Unter- (Einteilung 2. Londschosten. Italien läßt sichmvber-,Mittel-,Unte -it ali ett und die 3 n i e I n einteilen. a) Gberitolien umfaßt das Cieflanb zwischen Alpen und Apennin also hauptsächlich die Poebene; es würde erst in spaterer Zeit zu Ita 9creb7tmttehtolie« zerfiel in mehrere c-mbschaften; die wichtigsten ©beritalien Mittelitalien waren: Hn der ld j j fischen Hpennin und Eiber, Krnus burch-Jonen, mit dem Tcra|imenifdjen See und den Städten dlufium, Carqutnii, Dejt.

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 27

1906 - Leipzig : Hirt
Aus der Kulturgeschichte der homerischen Zeit. 27 Aus der Aulturgeschichte der homerischen Zeit. Beschftigung. Die Völker der homerischen Zeit trieben Landwirtschaft und einen weit ausgedehnten Handel. Dieser war vorherrschend Tausch-Handel. Die vielartigen Erzeugnisse der Inseln und Kstenlnder des gischen Meeres wurden gegeneinander ausgetauscht. Geld gab es noch nicht, aber Gold war ein vielgesuchtes Tauschmittel. Auch benutzte man Rinder und Schafe als Tauschmittel. In den Herden bestand der Haupt-schlichste Reichtum. Familienleben. Der Vater war Herr im Hause; nach seinem Tode trat der lteste Sohn an die Spitze der Familie. Alternde Eltern wurden sehr geachtet, Knechte und Mgde zur Familie gerechnet und wie Familien-glieder mit Gte behandelt. Der Krieg brachte Männer und Weiber in die Knechtschaft, und je nach der Sinnesart des Herrn oder der Herrin war das Los der Heimat-losen ertrglich oder schrecklich. Viele lebten sich in die Familie ihres Herrn ein und wurden wie unentbehrliche Familienmitglieder betrachtet. Kleinstaaterei. Fast jede Stadt und jede Insel hatte ihren König; die Könige nennt Homer die Hirten der Völker. Reichtum. Einzelne dieser Knigsgeschlechter mssen sehr reich gewesen sein. Schliemanns Ausgrabungen in Myken, Tiryns und Troja haben eine Menge Schmucksachen zutage gefrdert. In den Grbern zu Myken und Troja fanden sich staunenswerte Gold- und Silberschtze, die den Toten mit ins Grab gegeben worden waren. Goldne Masken, die Zge des Verstorbenen darstellend, lagen der dem Antlitz der Männer, und groe goldne Platten deckten die Brust. Goldumsponnene Zepter, kostbare Dolche, Schwerter an goldnen Wehrgehngen wurden gefunden. Die Ge-wnder der Frauen mssen mit Gold berladen gewesen sein, denn man fand 700 reich verzierte Goldplatten von der Lnge eines Fingers, die auf die Kleider genht waren. Dann fand man bei den weiblichen Leichen goldne Armspangen, Ohrgehnge und mchtige Diademe. In dem Schatze von Troja fanden sich pfundschwere goldne Becher, groe silberne Kannen, goldne Diademe, Armbnder, Halsketten, die mhsam aus Tausenden von Goldplttchen zusammengehestet waren, Silberbarren und allerlei Waffen-stcke. Schliemann hat diese kostbaren Funde dem Vlkermuseum zu Berlin geschenkt.1) *) Homers Schilderung des Palastes des Phakenbeherrschers Alkinoos scheint nicht bertrieben: Da schimmerten von lautrem Gold die Wnde, Von blauem Glasflu strahlt' es fern und nah, An allen Toren sah man Gold ohn' Ende, Der Tren Pfosten silbern glnzten da, Von Silber oben war das Kranzgewinde, Der Ringgriff Gold, zu jeder Seite sah Man Hunde, des Hephstos Werke, stehen Von Gold und Silber, herrlich anzusehen.

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 189

1877 - Leipzig : Teubner
Bidental — Bildhauer, Bil< Anhänger des Senats ein Mann von entschiedenem Einflüsse und großer Bebeutnug, aber cmd) sehr eigensinnig. Der Aristokratie schloß er sich aus^ engste an und war daher auch später dem Pom-pejus behulslich das Consnlat allein zu erhalten. Flut. Cat. min. 41 ff. In der Provinz Syrien erwarb er sich (52) durch seine Verwaltung wohlverdienten Ruhm, im Felde dagegen war er un- j bedeutend und schloß sich in seine Festungen ein. Cic. ad Att. 6, 1. Er war verheirathet mit einer > Tochter des jünger» Cato, Porcia, welche nach seinem Tode (kurz vor der Schlacht bei Dyrrha-chiutu, wo B. die Flotte besehligte) den Brutus Heirathete. Caes. b. c. 3, 18. Flut. Brut. 13. 2) (Bein gleichnamiger jüngster Sohn (Flut. Brut, 13.) fiel in der Schlacht bei Philippi in Antonius’ Gewalt, schloß sich ihm an und war in der Folge sein Legat in Syrien, wo er starb; er hinterließ dno^ivrjfiovsv^ccta Bqovtov. Flut. Brut. 13. App. b. c. 4, 136. Bidental s. Jupiter und Zeus, 1). jbiöeoi, ßidiaioi., ßidvoi (wol das bigcuit-mirte i'svog d. i. Wisser, Zeuge, Richter), eine Behörde in Sparta, in der Regel aus 5 Männern bestehend, welche vorzugsweise die Jünglinge^ zu beaufsichtigen hatten. Sie waren dem Ttaisovöaog untergeordnet; auch wird ein ngsaßvg ßidtcov als ihr Vorsteher genannt. Paus. 3, 11, 2. Bigäti, sc. nummi heißen die römischen Silberdenare von den finnischen Kriegen bis zu den Bürgerkriegen nach dem Zweigespann als Typus. Plin. n. h. 33, 3, 13. Die germanischen Völker zogen diese alten Münzen der republikanischen Zeit den leichteren Neronischen vor. Tac. Genn. 5. Bigerriönes, aquitanijche Völkerschaft Galliens am Abour, mit der Stadt Tarba (Tarbes). Caes. I). g. 3, 27. Bilbilis, Bttßihs, j. Banbola, Stadt auf einem Felsen in Hispania Tarracouensis am Salo, Mutti-cipium mit beut Beinamen Augusta, ausgezeichnet durch seine Eisenwerke und Wafsenschmieben, sowie durch Goldbearbeitung; Geburtsstadt des Dichters Martialis, der in seinen Gedichten oft und mit Siebe von feiner Heimat spricht. 1 Bildhauer, Bildhauerei, Bildsclinitzkunst. I. Die Plastik oder Bildnerei im weiteren Sinne schloß sich bei den Hellenen au entsprechende Gattungen der Tektonik ober Haubwerkskunst au, namentlich an das Arbeiten hölzerner Geräthe, die mit dem Beile ans dem Groben gehauen (te-atcclvnv, Tisl£Y.hv), mit seinen Instrumenten bearbeitet (£,hiv) und mit mannigfachem Schmucke von Golb, Silber, Elfenbein, Bernstein ausgelegt würden (Slvovv, dcadüxxtlv), ober metallener Gefäße; an die Kunst des Löthens (kou^sis, ferruminatio) und an' die Töpferkunst (xgpor-fievtlxrj). Aus der Hand des Bildners in Thon gingen bald auch Reliefs (rvnoi) und ganze Figuren hervor. Durch aufgetragene Farben suchte man den Ausdruck zu steigern, und dieser Schmuck, welcher ursprünglich das Charakteristische in Körperbildung und Kleidung nur roh und grell zur Erscheinung brachte, wurde auch von der vollenbeten Kunst beibehalten (Polych rontie). An Statuen finb vielfache Farbenfpuren erhalten; über den Umfang der Polychromie in der Blüthezeit der Kunst ist man jedoch noch nicht zu einer völlig sicheren Erkenntniß gelangt. Vgl. O. Jahn, lhauerei, Bildsclinitzkunst. Is-1 die Polychr. der alten Sculptur (Aus b. Alterthumswissenschaft S. 247 ff.). Bei dem Metallgusse (ai-s statuaria) kam es besonders aus die Mischung der Bronze (vgl. Aes Corinthium) und aus die Behaublung des Gusses in Formen an; bte ©tatue würde über einen feuerfesten Kern aus Wachs boffirt und darüber eine thönerue Form gestrichen (liydog, %röyo?), in welcher Röhren angebracht würden, durch welche das eiuströmenbe Erz an die Stelle des Wachses trat und den Zwischenraum zwischen Kern und Form füllte. Die Holzschnitzerei (£f£iv für das flachere, ylvcpsiy für das tiefere Arbeiten mit f(Harfen und spitzigen Werkzeugen) wurde besoubers für Götterbilber (göuva) angewandt. Für die Bildhauerei (sculptura) wurde der feste und politurfähige Kalkstein (daher marmor, s. b., [mqiic<qov von Ilciqiiklqelv), und) zwar der weiße, bei den Griechen vorzugsweise der pentelische, hymettische und parische, in Rom seit Tiberius auch der von Carrara (Luna) als das eigentliche Material anerkannt. — Die Bearbeitung der Metalle mit scharfen Instrumenten, Toreutik, To^svz^ri, cae-latura, war theilweise mit einem Gießen in Formen, besonders aber mit dem Herausschlagen oder Treiben mit Bnnzen verbunden und wurde besonders bei Waffenstücken, namentlich Schilden, bei Gesäßen, besonders großen Silberschüsseln u. s. tu. angewandt. Hiermit hing in den Werkstätten der Alten mich die Arbeit in Elfenbein (f. Elepkantus, A.) zusammen; erhalten siub uns bavou nur die s. g. Diptycha (s. b.) ans dem späteren römischen Reiche. Endlich ist hier bte Arbeit in Edelsteinen (f. Gemma) und in Glas (was eine Nachahmung und ein Ersatz für die kostbarere Kunst der Gemmen war; die mur-rina vasa, s. b., können hier nicht füglich hinzugezogen werben) und die Stempels chneibe-kuust zu erwähnen, die auch durch den Kunst-werth der Typen von Bebeutung ist und worin die Griechen sich durch das eigentliche Schneiden der Stempel, die Römer aber durch das Verfahren des Prägens auszeichneten; größere praktische Wichtigkeit hatte sie jedoch noch in Handel und Verkehr durch die Numismatik. — Obgleich in 2 der ältesten griechischen Plastik fowol orientalische, als auch selbst ägyptische Einflüsse nachzuweisen find, so kann doch von einer eigentlichen Nachahmung nicht die Rede feilt. Auch die frühesten Stufen der Kunst zeigen ein Streben nach eigenen und selbständigen Ausdrucksmitteln. Die Pelasger verehrten ihre Götter ohne Bild und Tempel, nud die Kunst konnte erst daun in der Religion entstehen, als der Mensch ein sichtbares Zeichen, eilt Symbol seiner Gottheit, begehrte. Das älteste Griechenland hatte außer Götterbildern keine Bildsäulen. Aelter aber als die Götterbilder (euovs?, äyoc^ar«) waren die symbolischen Gegenstände der Gottesverehrung. Aus rohen Ansängen daher, der Verehrung von Baumstämmen und Steinen, erhob man sich zur Wahl der Säule, au der, auch als die Arme und Füße baran bezeichnet würden, benuoch die Amte mit dem Leibe zusammenhingen und die Füße geschlossen und unbeweglich waren. Die Arme sonberten sich zuerst, die kriegerische Zierbe von Helm, Lanze und Schilb trat hinzu (Pallabien), bis Daibalos, Zeitgenosse des kretischen Minos (drei Menschenalter vor dem troja-

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 441

1877 - Leipzig : Teubner
Gemma. Kunst, solche cbsc ©teilte zu graviren und zu Policen; von Indien und Aegypten kaut dieselbe nach Vorderasien und Griechenland. Aber hier wurde sie vervollkommnet und, bet^ beit beschränkten Grenzen, ans die sie ihrer Natur nach angewiesen ist, beinahe bis zum höchsten Maße der Vollen^un^g und Onyx, weniger den Aquamarin (Beryllus od. Smaragdus Scythi-cus), Sapphir (Hya-cinthus), Topas (Chrysolitkus), am wenigsten den Diamant (Adamas) und Rubin (Carbunculus). Die Bearbeitung, wie uns die Alten sie schildern (Plin. 37, 4. 15, 76.), weicht von der unsrigen wenig ab. Wenn nämlich der Schleifer (politor) den Stein bearbeitet und ihm eine ebene oder gewölbte Form gegeben hatte, griff ihn der Steinschneider (scalptor od. sculptor, cavarius) mit eisernen, mit italischem Stanbe und Oel bestrichenen Instrumenten, bald mit runden, bald mit spitzigen mtd bohr-artigen, bisweilen aber auch mit der in Eisen gefaßten Diamantspitze 4. an. Ob die Künstler sich dabei der Vergrößerungsgläser bedienten, ist ungewiß. Am häufigsten getragen wurden die Steine in Ringe gefaßt. In diesem Falle lieferte der Steinschneider sie an den Goldschmied (aurifex oder anullarius) ab, der sie einfaßte. Die Figuren wurden entweder vertieft eingeschnitten (gemmae sculptae, exsculptae, 441 dvaylvcpm, Autaglio's), ober aus der Oberstäche hervorragend (caelatae, enzvna, Cameen), enttvebev einzeln ober verbnnben, hinter ober neben einander (capita iugata) ober gegen einetttber gekehrt (ad-versa) ob. von einander weggewandt (aversa). Die ersteren würden hauptsächlich zum Siegeln, bte letzteren zum Schmucke gebraucht. Der Ring hieß »«-hxvuoq, anulus, das eingegrabene Bild, neben welchem sich gewöhnlich noch der Name des Besitzers bar 5. auf befanb, ccpgayig (s. b.), acpqccylölov, die sie bearbeitenden Künstler 5«xt'u^toy^'uqp°t'sca^P^ores anu" lorum, anularii. Als Sulla, Lucullus, Pompejns u. A. Sammlungen schöner geschnittener Steine (öav.xv-ho&riv.cu) aus Griechenland und Kleinasien nach Rom gebracht hatten, erwachte und verbreitete sich auch hier die Liebe dafür, und Snlla's Stieffohn Sean-ms, Pompejus selber, Cäsar u. A. legten solche ! Sammlungen an, ohne daß doch Rom je ansge-! zeichnete Künstler darin hervorgebracht hätte. So verlor diese Knust, als sie vom Hose der Ptolemaier aus den des Augustus überging, für welchen Dioskorides arbeitete, schon viel an reiner Schönheit des Stils, gewann dafür aber ein eigenes röm. Gepräge wieder. — Unter allen Kunstdenkmalen sind diese in größter Anzahl aus uns gekommen; sie fingen aber erst dann an recht zahlreich zu werden, als der großartige Kunststil zu erloschen begann. Auch in dieser Beziehung hat die Gemme große Aehnlichkeit mit dem Epigramm der griech. Anthologie, und beide können sich gegenseitig zur Erläuterung dienen. Der erste anerkannte Meister im Steinschneiden war P y r-goteles, der allein Alexanders Bild in Stein schneiden durste; aber den Gipfel dieser Kunst bezeichnet der Cameo Gonzaga, jetzt im Besitz des Kaisers von Rußland, das Brustbild des Ptole-maios Philadelphos und seiner Schwester und Gemahlin Arsinoe (nach Andern Olympias und Alexander). Dieser Onyx eines uns unbekannten Künstlers ist das Schönste, Zarteste und Geistreichste, was in dieser Art aus uns gekommen, wogegen ein denselben Gegenstand behandelnder

6. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

7. Vorderasien und Griechenland - S. 11

1874 - Leipzig : Teubner
— 11 — tigkeit als das erste Handelsvolk des Alterthums. Vom Fischfang waren sie schon in uralter Zeit zur Schifffahrt, zu Handel und Seeraub übergegangen; schon um 2000 v. Chr. hatten ihre beiden Hauptstädte Sidon und Tyrns einen regen Seeverkehr. Dieser stieg aber um 1400 v. Chr. außerordentlich, als verwandte Stämme, aus dem syrischen Hinterlande vertrieben, sich nach Phönikien flüchteten und von da aus auf phöuikischeu Schiffen übers Meer gingen, um in der Ferne eine neue Heimat zu suchen. So entstanden phöni-kische Colonien zunächst auf dem nahen Cypern, auf Kreta und den griechischen Inseln. Diese Gründungen beuteten nicht den Boden der neuen Heimat durch Ackerbau aus, sondern eröffneten mit den noch ungebildeten Eingebornen einen gewinnbringenden Tauschhandel, der dem Mutterlande, mit dem sie in steter Verbindung blieben, zu Gute kam. Einen noch größeren Aufschwung uahm die Seefahrt und der Handel der Phönikier um 1285 v. Chr., als die Israeliten unter Josua in Kanaan einfielen und die Einwohner dieses Landes nach Phönikien trieben, von wo ans jetzt neue Auswanderungen stattfanden. Die kühnen Schiffer drangen vor bis zur fernen afrikanischen Küste, wo sie eine Reihe phönikischer Städte bauten, sie gründeten Handelsfaktoreien auf ©teilten, Sardinien u. f. w., fuhren durch die Straße von Gibraltar (Säulen des Herakles) und bauten Gadeir (d. i. Feste, das heutige Cadix) auf einer kleinen Insel vor der Mündung des Guadalquivir. Hiermit hatten sie das silberreiche Spanien erreicht, bessert Schätze sie gewannen durch Tauschhandel und durch eigene Bergwerke. Die ersten Schiffe sollen nicht nur mit Silber beladen, sondern sogar mit silbernen Ankern versehen zurückgekehrt sein. Von Spanien aus trieb die kühne Erwerbsucht die phöuiki-schen Schiffe gen Norden zu den s. g. „Zinninseln", den Seillyinseln an der Südwestspitze von England, und zu den normämtischen Inseln an der französischen Küste, wo sie besonders den kostbaren Bernstein erwarben, der durch Tauschhandel von der Ostsee hierher kam. So ward Phönikien „der Markt der Völker", wie der

8. Vorderasien und Griechenland - S. 12

1874 - Leipzig : Teubner
— 12 — Prophet Jesaia es nennt. Seine Schiffe holten das Kupfer aus Cyperu, Gold aus Thasos, Silber aus Spanien, Zinn und Bernstein aus dem hohen Norden, Datteln aus Afrika, Del und Wein von den Küsten Italiens und Griechenlands. Zugleich aber gingen ihre Karavanen auf allen Landstraßen Vorderasiens. Sie erhandelten in Babylon, was Kostbares aus Indien dorthin gebracht und was von dem Kunststeine Babylons selbst geschaffen war, in Armenien holten sie Maul-thiere und Pferde, in Arabien Weihrauch und sonstige Spezereien. So vermittelten sie den Handelsverkehr der ganzen Welt, indem sie die Produkte der Natur und der Kunst aus einem Land in das andere führten. Es ist natürlich, daß durch diesen weit verbreiteten Handel auch der Gewerbfleiß in den phönikischen Städten selbst gehoben ward. Besonders geschickt waren die Phönikier in der Glasbereitung und der Purpurfärberei, die sie beide durch Zufall erfunden haben sollten. — In der ersten Periode der Blüthe Phönikiens war Sidon der Haupthandelsplatz, in der zweiten Tyrus, „dessen Kaufleute Fürsten, dessen Krämer die herrlichsten der Erde waren." (Jesaia). Der ungeheure Reichthum erzeugte ungeheuren Luxus. Das der Sinnlichkeit verfallene, innerlich zerrüttete Volk kam zuletzt unter die Herrschaft der Perser, nachdem der phönikische Handel im Mittelmeer schon längere Zeit von den Griechen überflügelt und aus einem großen Theile desselben ganz verdrängt worben war. Iv. Das assyrische Weich. 1250—606 v. Chr. Ueber die älteste Geschichte Assyriens haben wir nur sagenhafte Erzählungen der Griechen. Danach ist Ninus (um 1250 v. Chr.) der Gründer des assyrischen Reiches. Er hat zuerst den Assyriern einen kriegerischen Geist eingehaucht und sie auf den Weg der Eroberung geführt. Er sammelte, so heißt es bei Diobor,die stärksten und milchigsten Jünglinge um sich, übte sie in den Waffen und gewöhnte sie, jegliche

9. Griechische und römische Geschichte - S. 21

1913 - Leipzig : Hirt
Rmer. 21 Vorderseite. 31 a. Rckseite, Dfevicmr/V- 32 d. 31. Rmische Mnzen, a. Auf der Vorderseite der Kopf des Augustus, auf der Rckseite ein Steinbock und der Name des Kaisers. b. Die Mnze erinnert an den Triumphzug des Germanikus i. I. 17 n. Chr. nach seinem Kampfe gegen die Germanen. Auf der Vorderseite steht Germanikus in militrischer Kleidung, den rechten Arm erhebend, in der Linken ein Feld-zeichen haltend. Auf der Rckseite sieht man Germanikus auf dem Triumphwagen und die Inschrift: Germanicus Caesar. 32. Rmischer Frauenschmuck. a. Spiegel. Der Spiegel war fr die Rmerinnen wie fr die Griechinnen ein unentbehrliches Gert. Er bestand aus einer glnzenden Metallscheibe mit einem Fu, wie der hier ab-gebildete, oder einem Handgriff, wie in Bild 6, und war oft kunstvoll verziert. Glasspiegel waren unbekannt. b. Armband (aus Pompeji). Finger- und Armringe aus edlem Metall wurden von reichen Damen sehr viel getragen. Besonders beliebt waren mit Edelsteinen besetzte Armbnder in Schlangenform. c. Spange, d. Sicherheitsnadel aus Bronze, die zum Zusammenhalten des Grtels und des Mantels dienten. Vorderseite. 31 b. Rckseite.

10. Römische Geschichte - S. 139

1881 - Leipzig : Teubner
Cäsars erste politische Schritte. 139 nicht, daß er nur für Cäsar arbeiten sollte, und nahm gerne dessen Dienste an. Die fünfjährige Abwesenheit des Pom-pejns in Asien benutzte Cäsar, um sich in der Gunst des Volkes noch mehr zu befestigen, wozu ihm die Ädilität, die er im I. 65 verwaltete, die beste Gelegenheit bot. Damals ließ er bei der Aufführung der Spiele den Markt und das Capitol mit maßloser Verschwendung ausschmücken und unter andern 320 Paare von Gladiatoren in silbernen Rüstungen auftreten. Zwei Jahre nachher, als es sich um die Besetzung der Stelle eines Pontifex Maximns, des höchsten Priestamtes, handelte, zeigte sich, wie sehr das Volk dem Cäsar gewogen war. Er meldete sich um die Sette zugleich mit Q. Catulus und P. Servilius Jfauricus, zwei schon bejahrten und hochangesehenen Männern aus der Nobilität und das Volk gab bei der Wahl dem 36jährigen Cäsar mehr Stimmen, als den beiden andern zusammengenommen. Auf beiden Seiten war viel Geld zur Bestechung verwendet worden, und namentlich hatte Cäsar ungeheure Summen aufgeboten, fo daß er an dem Tage, wo er zur Wahl ging, mit Bezug auf die gemachten Schulden zu der besorgten Mutter sagte: „Entweder siehst du mich als Oberpontifex wieder oder als Flüchtling." Als Cäsar im I. 61 als Proprätor nach Spanien ging, wollten ihn feine Gläubiger nicht ziehen lassen. Der reiche Craffus borgte ihm 830 Talente, damit er wenigstens die dringendsten Schulden bezahlen könnte. Im ganzen hätte er wenigstens viermal foviel haben müssen, um sagen zu können, er besitze nichts. Als er auf seiner Reise über die Alpen an einem ärmlichen Dörfchen vorbei kam, machte einer feiner Begleiter die Bemerkung, ob wohl auch in diesem Dörfchen Parteistreitigkeiten vorkommen möchten. Cäsar antwortete: „Sicherlich! Aber ich möchte lieber hier der erste, als in Rom der zweite sein." In Spanien hatte Cäsar auch Gelegenheit, sich Kriegsruhm zu erwerben, der ihm bisher noch gefehlt hatte, und er sammelte sich soviel Schätze, daß er in Rom alle seine Schulden bezahlen konnte. Als er nach Rom im I. 60 zurückkam, fand er den Pom-
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